In Deutschland wurde
Batman
nur langsam populär. Erstmals bekamen deutsche Comicleser
den Dunklen Ritter in der 14-täglich erschienenen, farbigen
Buntes Allerlei-Heftreihe des Aller-Verlages zu sehen, bei
der von 1953 bis 1954 hauptsächlich Superman-Geschichten
veröffentlicht wurden. In der ersten Ausgabe des Jahres
1954 erscheint Batman (zusammen mit Robin) an der Seite von
Superman in einem Nachdruck des US-World's Finest-Heftes Nr.
66 (1953) und ein zweites Mal in Buntes Allerlei 11/54 bei
einer erneuten Zusammenkunft mit Superman. Anschließend
verschwand Batman in deutschen Gefilden wieder in der Versenkung.
1966 läutete der Stuttgarter Ehapa-Verlag eine neue
Batman-Ära in Deutschland ein.
Zunächst
kam es zu einem weiteren Batman-Gastauftritt (in Superman
2/67). Ab der nächsten Ausgabe (3/67) teilten sich
die beiden Helden dann die Heftreihe bis zu ihrem Ende 1985
(26/85) als Superman und Batman. Das zweiwöchentlich
erschienene Comicheft, deren 32 Seiten sich die beiden nun
teilten, wurde mit der Veröffentlichung von Batman-Taschenbüchern
und -Sonderbänden ergänzt. Mitte der 1970er Jahre
und Anfang der 1980er Jahre erlebte der Dunkle Ritter dabei
seine beste Zeit. Dabei erschienen des Weiteren von 1976
bis 1985 weitere 44 Batman-Sonderhefte, 23 Batman-Superbände
(19741986) und 41 Batman-Taschenbücher (19781988).
Nachdem Ehapa 1988 sein Batman-Programm einstellte, übernahm
der Hethke-Verlag fortan die Veröffentlichung von Batman-Comics
für den deutschen Markt. Dabei erschienen 9 großformatige
Batman-Hefte (19891991), 6 Batman-Klassik-Alben (19901991),
mit Nachdrucken alter Batman-Geschichten, 22 Softcover-Alben
(19891992), sowie 32 Sonderbände (19891992).
Parallel zu Hethke nahm ab 1989 der Carlsen Verlag die
Veröffentlichung von Batman-Comics in die Hand und
setzte dabei auf dicke Paperbacks, angefangen mit dem Druck
von Frank Millers Die Rückkehr des Dunklen Ritters.
Bis 1998 wurden so unter Carlsen 33 Bände veröffentlicht,
darunter auch, in 10 Bänden, die komplette Knightfall-Saga.
Seit den frühen 1990er Jahren erfuhren Batman-Comics,
vor allem durch die beiden Realverfilmungen von Tim Burton
und die Zeichentrickserie Batman: The Animated Series großen
Aufschwung. Ab 1995 begann daher der Dino-Verlag mit der
Veröffentlichung der Comic-Begleitserie zu The Animated
Series, womit nach fast 10 Jahren wieder Batman-Comics an
deutschen Kiosken verkauft wurden. 1997 übernahm Dino
zudem auch die Veröffentlichung der Real-Serie, deren
Heftausgabe der Verlag durch zahlreiche Specials und Sonderbände
ergänzte. Der Verlag setzte sich eine originalgetreue,
lückenlose und chronologisch korrekte Veröffentlichung
zum Ziel und schloss mit 63 regulären Ausgaben (auch
mit einigen sogenannter Time Warp-Boxen) die Lücke
zwischen deutscher und US-amerikanischer Ausgabe. 2001 stellte
der Dino-Verlag sein Superheldenprogramm ein.
Direkt im Anschluss übernahm der Panini Verlag die
Veröffentlichung von Superhelden-Comics auf dem deutschen
Markt, darunter auch Batman. Von 2001 bis 2003 lief dabei
die erste Serie, der darauf 2005 bis 2006 die nächste
folgte. Seit Anfang 2007 wird monatlich die aktuelle Batman-Comicreihe
veröffentlicht. Des Weiteren druckt auch Panini weitere
Batman-Sonderausgaben. Die Ausgaben von Panini erfahren
viel Lob aufgrund ihrer hohen Qualität, sowie der Originaltreue.
Allerdings zielt Panini mit mehr als doppelt so hohen Einzelheftpreisen
wie noch zu Hochzeiten des Dino-Verlages nicht mehr so sehr
auf den Massenmarkt, sondern in allererster Linie auf Sammler
ab